Schüttelübung

Bei dieser Übung schütteln wir krankes Qi ab. Sie dient der Reinigung und dauert etwa 15 Minuten (Kurzfassung 7 1/2 Minuten). Die Übung selbst ist in drei Phasen geteilt.

Vorbereitung:

  • Stehen im hüftbreiten Stand, Schultern gelöst
  • Füße spüren den Boden, mit den Zehen kurz den Boden greifen und wieder lösen
  • Geräusche im Ohr ablegen · Augenbrauen entspannen
  • Das Gesicht trägt ein leichtes Lächeln
  • Innerlich sammeln, Atem ruhig werden lassen

1. Phase:

locker in den Knie wippen und dabei die Vorstellung entwickeln, wie sich alle Energiebahnen im Körper glätten und durchlässig werden, ähnlich wie beim “Ausschlagen” einer Decke oder eines T-Shirts. Diese Vorstellung beginnt oben im Kopf und setzt sich nach unten durch den ganzen Körper fort.

2. Phase:

ruhig stehen. Beim Ausatmen wird krankes und verbrauchtes Qi in unserer Vorstellung über die Körpermittelachse und Beine durch die Quellpunkte der Füße in den Boden abgegeben. Beim Einatmen (kürzer als das Ausatmen) denken wir nichts.

3. Phase:

Wir sammeln uns im unteren Dantien – das ist das Haupt-Energiezentrum im Körper. Es befindet sich ca. drei Fingerbreit unterhalb des Bauchnabels im Körperinnnern dicht unter der Haut.
Dabei stellen wir uns vor, wie wir mit allen Poren unseres Körpers frisches, klares Qi um uns herum aufnehmen und in das untere Dantien leiten.

Anmerkungen zur Übung:

Die Phasen 1 bis 3 sollten immer im Verhältnis 2-2-1 ausgeführt werden. Beispielsweise sechs Minuten – sechs Minuten – drei Minuten. In einer Kurzform gehen auch drei Minuten – drei Minuten – 1 1/2 Minuten.
Ich führe die Übung gern mit Musik durch. Im ersten Teil rythmische Musik, bei der man im Takt gut wippen kann; im zweiten Teil ruhige Entspannungsmusik; im dritten Teil Stille, die durch einen leisen Gong beendet wird.
Spürt man während des Übens im Körper stärkere Blockaden, kann man stärker schütteln oder auch mal mit den Fersen auf den Boden klopfen. Stellen sich Schmerzen ein, sollte man sanfter schütteln oder sogar nur in der Vorstellung schütteln. Schmerzhafte Bereiche kann man nach der Übung abklopfen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

1  +  1  =